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Artenvielfalt fördern

Jeder von uns kann Wildbienen und andere Insekten unterstützen, um etwas für die biologische Vielfalt tun. Mit diesen einfachen Mitteln fördert man eine bunte Flora und Fauna.

MEIN SCHÖNER GARTEN-Autorin Vanessa Engel

25.06.2019 - 13:08 Uhr

Lesezeit: 6 Min.
Foto: Pixabay

Nahrungsangebot & Wasserstellen

Wildbienen können sich von Art zu Art in Aussehen, Lebensraum und Nahrungsquellen gravierend unterscheiden. Während manche unterschiedliche Blüten ansteuern, sind andere auf das Vorkommen ganz bestimmter Pflanzen angewiesen. Damit die bunte Bienenvielfalt, ebenso wie die anderer Insekten, möglich ist, brauchen die Tiere biologische Vielfalt und ein vielfältiges Pflanzenangebot. Wer Wert auf einen naturnahen und insektenfreundlichen Garten legt, sollte auf den Einsatz von chemischen Düngemitteln sowie Pestizide verzichten und stattdessen auf schonende Anbaualternativen setzen. Da das Blütenangebot besonders im Winter und im Frühjahr rar ist, empfiehlt es sich, frühblühende Gehölze, Stauden und Zwiebelblumen in die Gartengestaltung zu integrieren. Mit der richtigen Wahl an Pflanzen für Wildbienen ist der Tisch das ganze Jahr über reich gedeckt.

Was viele nicht wissen: Je nach Art legen manche Wildbienen nur wenige 100 Meter Flugstrecke zurück. Daher ist es wichtig, dass sie neben Nahrungsquellen auch genügend Wasserstellen in der näheren Umgebung finden. Nasser Sand und feuchter, offener Erdboden wird zudem gerne zum Verschließen der Nistgänge verwendet.

Tipp: Wer sich bei dem großen Angebot an Pflanzen nicht sicher ist, welche Stauden, Sträucher und Bäumchen gut für Wildbienen und andere Insekten ist, sollte sich in fachkundigen Gärtnereien beraten lassen. 

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Nistplätze schaffen und ermöglichen

Schwindende Natur- und Lebensräume machen heimischen Insekten schwer zu schaffen. Daher ist es wichtig, ihnen Nistplätze anzubieten. Viele Wildbienenarten verwenden zum Beispiel morsches Holz als Baumaterial für Brutstätten. Trockenmauerspalten zwischen Felswänden oder Steinmauern sowie offene Erdstellen dienen verschiedenen Wildbienenarten als Kinderstube.

Auch wenn es dem Ordnungsinn mancher Gärtner widerstreben mag: Um mehr wilde Fauna in den Garten zu holen, braucht es auch "wilde" Bereiche. Verblühte und trockene Stauden daher stehen lassen - zumindest an manchen Ecken im Beet! Insekten aber auch Vögel nutzen trockene Pflanzen unter anderem als Rückzugsort oder Baumaterial. 

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Kräuter blühen lassen

Bevor Kräuterpflanzen zu blühen beginnen, greifen die meisten Hobbygärtner zur Schere, um die Erntezeit zu verlängern. Doch für Wildbienen sind blühende Kräuter eine Köstlichkeit. Manche Wildbienenarten sind sogar auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert oder bevorzugen eine gewisse Pflanzenfamilie. So steuert beispielsweise die Maskenbiene gerne Lauchpflanzen an, darunter Berg-Lauch (A. montanum), Küchenzwiebel (A. cepa) oder auch Küchenlauch (A. porrum)

Tipp: Beginnt die Kräuterpflanze zu blühen, schneiden Sie diese nicht komplett zurück! Lässt man etwa die Hälfte unberührt, können sich Nützlinge und andere Insekten auch an den würzigen Blüten erfreuen.

#beebetter-Award

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