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Natürliche Feinde der Biene

Das farbenfroh schillernde Außenkleid des Bienenfressers verzaubert einen direkt. Doch unsere Nützlinge sollten sich vor ihm in Acht nehmen, denn Insekten zählen zu seiner Leibspeise und dabei ist er nicht der Einzige.

MEIN SCHÖNER GARTEN-Autorin Vanessa Engel

18.06.2019 - 10:53 Uhr

Lesezeit: 3 Min.
Bienenfresser Vogel

Der Bestand des Bienenfressers ist gefährdet 

Foto: Pixabay

Wie der Name bereits verrät, verspeist der Bienenfresser (Merops apiaster) besonders gerne Bienen, aber auch Wespen und Hornissen sowie andere Insekten. Auf seiner Speisekarte stehen beispielsweise auch Libellen, Schmetterlinge und Käfer. Ist er auf Futtersuche, lauert er meist auf einer Anhöhe und hält dort nach seiner Beute Ausschau. Erspäht er ein passendes Beutetier, fixiert er es mit seinen Augen und attackiert es im Flug. Anschließend bringt er es zum Verspeisen zurück zur Sitzwarte. 

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In Deutschland hat man nur 350 Paare des Bienenfressers gezählt, sein Bestand ist also sehr klein, weshalb der Bienenfresser steht daher auf der Roten Liste Deutschlands unter der Kategorie R (geographische Restriktion) steht. Weil auch dieser farbenfrohe Vogel auf Insektenreichtum angewiesen ist, gilt es artenreiche Wiesen- und Weidegebiete zum Beispiel durch extensive Landwirtschaft zu fördern.

Foto: Pixabay

Bienenwolf und Bienenlaus

Der Bienenwolf ist mit den Grabwespen (Philanthus triangulum) verwandt. Er bevorzugt warme, trockene Temperaturen und ist meist ab Mitte Juni zu sehen. Während die männlichen Bienenwölfe zwischen acht und zehn Millimetern groß werden, erreichen Weibchen eine Größe von bis zu 18 Millimetern. Bienenwölfe attackieren ihre Beute aus dem Hinterhalt. Meist warten sie in Blüten auf das Ankommen von Honig- und Wildbienen und betäuben diese dann blitzschnell durch einen Stich mit ihrem Giftstachel.

Die Bienenlaus (Braulidae) ist zwar kein Fressfeind, aber doch ein parasitärer Nutznießer, der sich am Futter der Honigbienen bedient. Mit einer durchschnittlichen Körpergröße von 1,5 Millimetern ist die Bienenlaus für das menschliche Auge kaum zu erkennen. Bei den Winzlingen handelt es sich um Parasiten, welche sich sich ausschließlich im Pelz der Honigbienen einnisten, vorzugsweise bei der Königin. Am Mund der Bienen stimuliert die Bienenlaus das Erbrechen kleinerer Futtermengen, an denen sie sich labt. Bei zu starkem Befall und der permanenten Störung können Arbeiterinnen zu stechlustig und unruhig werden. Bei der Königin kann ein starker Befall mit Bienenläusen dazu führen, dass sie weniger Eier legen. 

 

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Eine Vielzahl von Parasiten, Pilzen, Bakterien und Fressfeinden macht den Bienen das Leben schwer. Als größter Bienenschädling gilt die Varroamilbe (Varroa destructor). Erfahren Sie mehr über Aussehen, Entwicklung und Folgen des Milbenbefalls.