Die Rostrote Mauerbiene ist zum Insekt des Jahres 2019 für Österreich, Deutschland und die Schweiz gewählt worden. Als pelzige Botschafterin soll sie auf das Artensterben der Wildbienen aufmerksam machen.
Da die Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis) häufig in der Nähe des Menschen zu finden ist und noch dazu nicht zum Stechen aufgelegt ist, kann man sie gut beobachten. Sie gilt als Frühlingsbote, da sie umher fliegt, sobald andauernde Fröste vorüber sind und sich erste Blüten wie Krokusse oder Schneeglöckchen zeigen. Mit geeigneten Nisthilfen kann man diese Wildbiene im Frühjahr unterstützen, wenn die Weibchen mit dem Nestbau und der Eiablage beginnen. Noch gilt die Rostrote Mauerbiene nicht als gefährdet, steht aber, wie alle Wildbienen, unter Schutz.
„Mit der Rostroten Mauerbiene wurde die zweite Bienenart als ‚Insekt des Jahres’ gekürt. Wir möchten mit dieser Wahl auch auf das Artensterben der Wildbienen aufmerksam machen – auch wenn unser Jahresinsekt bisher nicht als gefährdet gilt“, erläutert Prof. Dr. Thomas Schmitt, Direktor des Senckenberg Deutschen Entomologischen Institut in Müncheberg und Vorsitzender des Auswahl-Kuratoriums. „Auch wollen wir generell auf die hohe Bedeutung der Bestäubung als Ökosystemdienstleistung hinweisen, die für unsere Nahrungsmittelproduktion äußerst wichtig ist“, fügt der Wissenschaftler hinzu.